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Freitag, 26. Juli 2013
Luta-Livre-Graduierungen
gibbon, 05:46h
Da die Mad Monkey Academy sich primär mit MMA beschäftigt und es im MMA kein seriöses Gürtelsystem gibt, gibt es auch keine MMA-Graduierungen bei uns.
Allerdings ist ein großer Teilaspekt des MMA nun mal der Bodenkampf und da Chris und ich in dieser Hinsicht im Luta-Livre unsere Wurzeln haben, werde ich an dieser Stelle mal was dazu schreiben.
Chris hat irgendwann aufgehört, sich graduieren zu lassen, was auch daran lag, dass er seinen Technik-Input der letzen Jahre nicht mehr hauptsächlich aus dem Kölner Luta-Livre bezog.
Ich habe die LL-Schiene weiter gefahren, weil ich immer noch großen Bock auf diese Sportart habe.
Zunächst einmal:
Warum Graduierungen ?

Graduierungen kommen aus den traditionellen Kampfkünsten und sollen den Trainierenden einen Überblick über den eigenen Leistungsstand geben.
Graduierungen erleichtern die Unterteilung in Anfänger und Fortgeschrittene und sind so bei der Organisation von Schulungsbetrieb und Wettkämpfen hilfreich.
Graduierungen dienen der Motivation.
Graduierungen sind eine nicht wegzudiskutierende Einnahmequelle für KK-Lehrer weltweit.
Im Gegensatz zu den traditionellen KK hat sich in den noch jungen Sportarten BJJ und LL
-bis auf seltene Ausnahmen-
noch keine inflationäre Gürtelvergabe durchgesetzt.
Es ist möglich, innerhalb von 4 Jahren z.B. einen Taekwondo- oder Karate- Schwarzgurt zu erhalten - im LL ist mir nicht ein einziger Fall bekannt.
Im BJJ ist mir persönlich nur Kazeka Muniz bekannt, der nach meiner Kentniss nach 4 Jahren Schwarz graduiert wurde.
Da hatte er allerdings schon eine Karriere als olympischer Ringer für das USA-Team hinter sich, war extrem fleißig und talentiert.
Also eine Ausnahmeerscheinung.
10 Jahre und mehr auf einen LL-Blackbelt hinzuarbeiten ist zur Zeit in Deutschland normal.
Und das ist gut so.
Umso mehr bedeutet die jeweilige Gürtelstufe, wenn man sie irgendwann erreicht.
Die Vergabepraxis unterscheidet sich von System zu System und teilweise von Schule zu Schule.
Manchmal wird die Graduierung nach einer Prüfung verliehen, manchmal nach einem erfolgreichen Wettkampf.
Manche Lehrer verleihen nach einer Begutachtung im Trainings-Sparring, manche, wenn sie die Zeit für gekommen halten.
Allen Lehrern ist gemein, daß sie einen besseren Überblick über die Erfolge und Fortschritte des Schülers haben als der Schüler selbst.
Oft ist der Schüler von der Graduierung überrascht und sieht sich selbst noch nicht zurecht in der neuen Gürtelklasse beheimatet.
Das ist normal. Geht fast allen so.
Passt aber schon, unter anderem, weil ein geistig gesunder Lehrer bestrebt sein wird, seinen Graduierungen nicht einen Ramsch-Status zu geben.
Wie werden die einzelnen Gürtelstufen definiert und welche Anforderungen werden gestellt ?
Der Whitebelt:
Frischling. Er hat keine Ahnung. Alle falten ihn zusammen. Selbst die kleineren und leichteren der fortgeschrittenen Schüler wischen mit ihm den Mattenboden.
Das ist die Phase der Frustration aber auch die Phase der schnellsten und größten Fortschritte.
Er muss lernen, wie die Positionen benannt werden und wie sie korrekt ausgefürt werden.
Er muss die Ringertypischen Bewegungen verinnerlichen und in Fleisch und Blut übergehen lassen.
Er muss lernen, sein Ego zu kontrollieren.
Der Bluebelt:
Hat die wichtigesten Begriffe erlernt.
Kann die Positionen korrekt einnehmen.
Hat gelernt sich zu verteidigen.
Hat an Wettkämpfen teilgenommen.
Hat ein paar effiziente Angriffe und Submissions in sein Game aufgenommen.
Der Purplebelt:
Hat ein größeres Repertoire an Techniken, kann mehrere Angriffe aus allen Positionen abschiessen.
Beginnt, Techniken miteinander zu verknüpfen und baut sich erste Gameplans.
Hat ein paar spezielle Techniken annähernd zur Perfektion gebracht.
Der Brownbelt:
Ist in der Lage, Techniken zu vermitteln, qualifiziert zu unterrichten und zu coachen.
Hat Balance und Gewichtsverteilung nahezu perfektioniert.
Verknüpft Escapes, Angriffe und Konter zu einem Advanced-Gameplan.
Der Blackbelt:
Bewegt sich effizient und ökonomisch.
Kann aus allen Positionen Escapes, Angriffe und Submissions anbringen.
Verknüpft alles mit zunehmender Sicherheit.
Das sind natürlich nur grobe Anhaltspunke, jeder Lehrer, jede Schule hat eigene Vorgaben und Vorstellungen von der Qualifizierung zu nächsthöheren Stufe.
Ein großes Kriterium zur Gürtelvergabe ist immer noch die Kampfstärke.
Ist ein Bluebelt in der Lage, den Großteil der anderen Blaugurte zu dominieren ist er langsam reif für den nächsten Gurt.
Das heisst natürlich nicht, daß ein 60-Kg-Bluebelt nicht auf Purple graduiert werden kann, weil er nicht in der Lage ist, den 120-Kg-Whitebelt zu submitten.
Gewicht, Alter, Geschlecht und Handycaps spielen natürlich eine Rolle.
Helio Gracie war mit Sicherheit in seinem
95. Lebensjahr nicht mehr in der Lage, jeden Braungurt seiner Schule zu zerlegen - trotzdem wusste jeder, daß die jahrzehntelange Erfahrung im Kämpfen und Unterrichten hier der entscheidende Faktor war.

Zuguterletzt:
Wichtig sind sie nicht, diese Belts - sie zeigen dem Sportler nur, auf welchen Punkt seiner Reise er sich gerade befindet und honorieren in gewisser Weise die Arbeit auf der Matte.
G
Allerdings ist ein großer Teilaspekt des MMA nun mal der Bodenkampf und da Chris und ich in dieser Hinsicht im Luta-Livre unsere Wurzeln haben, werde ich an dieser Stelle mal was dazu schreiben.
Chris hat irgendwann aufgehört, sich graduieren zu lassen, was auch daran lag, dass er seinen Technik-Input der letzen Jahre nicht mehr hauptsächlich aus dem Kölner Luta-Livre bezog.
Ich habe die LL-Schiene weiter gefahren, weil ich immer noch großen Bock auf diese Sportart habe.
Zunächst einmal:
Warum Graduierungen ?

Graduierungen kommen aus den traditionellen Kampfkünsten und sollen den Trainierenden einen Überblick über den eigenen Leistungsstand geben.
Graduierungen erleichtern die Unterteilung in Anfänger und Fortgeschrittene und sind so bei der Organisation von Schulungsbetrieb und Wettkämpfen hilfreich.
Graduierungen dienen der Motivation.
Graduierungen sind eine nicht wegzudiskutierende Einnahmequelle für KK-Lehrer weltweit.
Im Gegensatz zu den traditionellen KK hat sich in den noch jungen Sportarten BJJ und LL
-bis auf seltene Ausnahmen-
noch keine inflationäre Gürtelvergabe durchgesetzt.
Es ist möglich, innerhalb von 4 Jahren z.B. einen Taekwondo- oder Karate- Schwarzgurt zu erhalten - im LL ist mir nicht ein einziger Fall bekannt.
Im BJJ ist mir persönlich nur Kazeka Muniz bekannt, der nach meiner Kentniss nach 4 Jahren Schwarz graduiert wurde.
Da hatte er allerdings schon eine Karriere als olympischer Ringer für das USA-Team hinter sich, war extrem fleißig und talentiert.
Also eine Ausnahmeerscheinung.
10 Jahre und mehr auf einen LL-Blackbelt hinzuarbeiten ist zur Zeit in Deutschland normal.
Und das ist gut so.
Umso mehr bedeutet die jeweilige Gürtelstufe, wenn man sie irgendwann erreicht.
Die Vergabepraxis unterscheidet sich von System zu System und teilweise von Schule zu Schule.
Manchmal wird die Graduierung nach einer Prüfung verliehen, manchmal nach einem erfolgreichen Wettkampf.
Manche Lehrer verleihen nach einer Begutachtung im Trainings-Sparring, manche, wenn sie die Zeit für gekommen halten.
Allen Lehrern ist gemein, daß sie einen besseren Überblick über die Erfolge und Fortschritte des Schülers haben als der Schüler selbst.
Oft ist der Schüler von der Graduierung überrascht und sieht sich selbst noch nicht zurecht in der neuen Gürtelklasse beheimatet.
Das ist normal. Geht fast allen so.
Passt aber schon, unter anderem, weil ein geistig gesunder Lehrer bestrebt sein wird, seinen Graduierungen nicht einen Ramsch-Status zu geben.
Wie werden die einzelnen Gürtelstufen definiert und welche Anforderungen werden gestellt ?
Der Whitebelt:
Frischling. Er hat keine Ahnung. Alle falten ihn zusammen. Selbst die kleineren und leichteren der fortgeschrittenen Schüler wischen mit ihm den Mattenboden.
Das ist die Phase der Frustration aber auch die Phase der schnellsten und größten Fortschritte.
Er muss lernen, wie die Positionen benannt werden und wie sie korrekt ausgefürt werden.
Er muss die Ringertypischen Bewegungen verinnerlichen und in Fleisch und Blut übergehen lassen.
Er muss lernen, sein Ego zu kontrollieren.
Der Bluebelt:
Hat die wichtigesten Begriffe erlernt.
Kann die Positionen korrekt einnehmen.
Hat gelernt sich zu verteidigen.
Hat an Wettkämpfen teilgenommen.
Hat ein paar effiziente Angriffe und Submissions in sein Game aufgenommen.
Der Purplebelt:
Hat ein größeres Repertoire an Techniken, kann mehrere Angriffe aus allen Positionen abschiessen.
Beginnt, Techniken miteinander zu verknüpfen und baut sich erste Gameplans.
Hat ein paar spezielle Techniken annähernd zur Perfektion gebracht.
Der Brownbelt:
Ist in der Lage, Techniken zu vermitteln, qualifiziert zu unterrichten und zu coachen.
Hat Balance und Gewichtsverteilung nahezu perfektioniert.
Verknüpft Escapes, Angriffe und Konter zu einem Advanced-Gameplan.
Der Blackbelt:
Bewegt sich effizient und ökonomisch.
Kann aus allen Positionen Escapes, Angriffe und Submissions anbringen.
Verknüpft alles mit zunehmender Sicherheit.

Das sind natürlich nur grobe Anhaltspunke, jeder Lehrer, jede Schule hat eigene Vorgaben und Vorstellungen von der Qualifizierung zu nächsthöheren Stufe.
Ein großes Kriterium zur Gürtelvergabe ist immer noch die Kampfstärke.
Ist ein Bluebelt in der Lage, den Großteil der anderen Blaugurte zu dominieren ist er langsam reif für den nächsten Gurt.
Das heisst natürlich nicht, daß ein 60-Kg-Bluebelt nicht auf Purple graduiert werden kann, weil er nicht in der Lage ist, den 120-Kg-Whitebelt zu submitten.
Gewicht, Alter, Geschlecht und Handycaps spielen natürlich eine Rolle.
Helio Gracie war mit Sicherheit in seinem
95. Lebensjahr nicht mehr in der Lage, jeden Braungurt seiner Schule zu zerlegen - trotzdem wusste jeder, daß die jahrzehntelange Erfahrung im Kämpfen und Unterrichten hier der entscheidende Faktor war.

Zuguterletzt:
Wichtig sind sie nicht, diese Belts - sie zeigen dem Sportler nur, auf welchen Punkt seiner Reise er sich gerade befindet und honorieren in gewisser Weise die Arbeit auf der Matte.
G
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Samstag, 11. Mai 2013
Warum machen wir Luta-Livre und nicht BJJ oder Grappling ?
gibbon, 03:31h
Wie mittlerweile jeder Monkey mitbekommen haben dürfte, ist unser MMA - was den Bodenkampf betrifft-
Luta-Livre-basiert.
Chris und ich haben den größten Teil unserer Technik aus dem Luta-Livre gezogen und das hat auch seine Gründe.
Kurz gesagt machen wir LL, weil es damals kein BJJ in NRW gab und Grappling noch nicht erfunden war.
Was mich betrifft, so war ich zusammen mit einigen Leuten, vor allem meinem damaligen Trainingspartner Til, von Mitte der 90er bis ca. 2001 auf der Suche nach einem Bodenkampfsystem, daß uns Bock machte.
Die damals recht selten in Deutschland auftauchenden Brasilianer und Amis wie
Dan Inosanto, Paul Vunak, Erik Paulson, Royce Gracie, Robin Gracie etc machten Sachen, von denen wir bis dahin noch nichts gehört hatten.
Aber das waren eben nur Seminare.
Wir wollten regelmäßig trainieren, und ein längerer Aufenthalt in Rio oder L.A. sprengte unser Bidet.
BJJ war in Deutschland zu dieser Zeit im Ruhrgebiet nicht existent.
Einer der Suchenden, den ich ständig auf irgendwelchen Seminaren traf, war Thomas "Gong Fu" Holtmann, der zu dieser Zeit begann, sich stark für BJJ zu interessieren und einen passenden Lehrer suchte.
Für ihn war die Suche bei Kazeka Munitz zuende, das Gracie-JJ von Kazeka war genau sein Ding.
Ich bin diesen Weg damals ein Stück mitgegangen, allerdings waren Gi und Guardgame nicht das, was ich wollte.

Gibbon vs GongFu unter den Augen von Prof. Draculino.
Meine Suche war erst bei Andreas Schmidt vorbei.
Die Lutadores trugen keinen Gi sondern Boardshorts - der Unterricht bestand nicht aus endlosen Drills und ernsten Gesichtern sondern aus Sparring mit lauter Reggae-Untermalung und viel Gelächter.
Anfangs dachten wir, die Jungs sind dauerbekifft.
Waren sie aber nicht - jedenfalls nicht mehrheitlich.
Die hatten einfach Spaß beim Rollen.
GENAU SO musste das sein !
Wir sind in den folgenden Jahren 1 bis 2 mal die Woche nach Kerpen geheizt, dort befand sich damals das ELLO-Headquater.
Der Trainingsraum war ungefähr so groß wie unser heutiger Cage, die Duschen ein Fall für die WHO und wir tauchten in eine völlig neue Welt ein.
Wir hatten damals schon etliche Jahre ringerisches Training hinter uns - es gab eine feste Gruppe mit Judo-Bundesliga-Kämpfern, Ringern und 120-Kilo-Bauerntölpeln aus GE-Resse, die sich ein mal die Woche traf, um sich den Stiel aus der Birne zu schrauben, aber ein strukturiertes, didaktisch durchdachtes Techniktraining, das kannten wir nicht.

Gibbon & Rainer "The Ox" ca. 1991
Alle Basic-Techniken, die wir heute unterrichten haben wir uns damals auf der Matte in Kerpen abgeholt.
Dort trafen wir auch zum ersten mal Daniel D´Dane.
Mit einem mal war uns klar, warum das Luta-Livre in Köln sich so sehr von dem Guard-lastigen BJJ unterschied, was uns nicht so geflascht hatte, wie es das LL tat.
D´Dane war ein Koffer.
Breit, Stark, schwer wie ein toter Bison und in der Lage, mit wenigen Worten die Schlüsselelemente der jeweiligen Technik zu extrahieren.
DAS war unser Weg zu Ringen.
Druck machen, die Position halten und Submission oder Lücken für Schläge suchen.
Luta-Livre passte besser in unsere Vorstellung vom distanzübergreifenden Kampf als BJJ und ausserdem war der Spaßfaktor größer.
Luta-Livre-Kämpfer sind sie Surfer unter den Kampfsportlern sagte man damals - und das passte.

Gibbon & Gerd "Geldschrank"
Ein Teil des Geistes jener Zeit finde ich immer wieder in den Gesichtern von Monkeys nach einer Roll-Einheit.
Gut so.
G
Luta-Livre-basiert.
Chris und ich haben den größten Teil unserer Technik aus dem Luta-Livre gezogen und das hat auch seine Gründe.
Kurz gesagt machen wir LL, weil es damals kein BJJ in NRW gab und Grappling noch nicht erfunden war.
Was mich betrifft, so war ich zusammen mit einigen Leuten, vor allem meinem damaligen Trainingspartner Til, von Mitte der 90er bis ca. 2001 auf der Suche nach einem Bodenkampfsystem, daß uns Bock machte.
Die damals recht selten in Deutschland auftauchenden Brasilianer und Amis wie
Dan Inosanto, Paul Vunak, Erik Paulson, Royce Gracie, Robin Gracie etc machten Sachen, von denen wir bis dahin noch nichts gehört hatten.
Aber das waren eben nur Seminare.
Wir wollten regelmäßig trainieren, und ein längerer Aufenthalt in Rio oder L.A. sprengte unser Bidet.
BJJ war in Deutschland zu dieser Zeit im Ruhrgebiet nicht existent.
Einer der Suchenden, den ich ständig auf irgendwelchen Seminaren traf, war Thomas "Gong Fu" Holtmann, der zu dieser Zeit begann, sich stark für BJJ zu interessieren und einen passenden Lehrer suchte.
Für ihn war die Suche bei Kazeka Munitz zuende, das Gracie-JJ von Kazeka war genau sein Ding.
Ich bin diesen Weg damals ein Stück mitgegangen, allerdings waren Gi und Guardgame nicht das, was ich wollte.

Gibbon vs GongFu unter den Augen von Prof. Draculino.
Meine Suche war erst bei Andreas Schmidt vorbei.
Die Lutadores trugen keinen Gi sondern Boardshorts - der Unterricht bestand nicht aus endlosen Drills und ernsten Gesichtern sondern aus Sparring mit lauter Reggae-Untermalung und viel Gelächter.
Anfangs dachten wir, die Jungs sind dauerbekifft.
Waren sie aber nicht - jedenfalls nicht mehrheitlich.
Die hatten einfach Spaß beim Rollen.
GENAU SO musste das sein !
Wir sind in den folgenden Jahren 1 bis 2 mal die Woche nach Kerpen geheizt, dort befand sich damals das ELLO-Headquater.
Der Trainingsraum war ungefähr so groß wie unser heutiger Cage, die Duschen ein Fall für die WHO und wir tauchten in eine völlig neue Welt ein.
Wir hatten damals schon etliche Jahre ringerisches Training hinter uns - es gab eine feste Gruppe mit Judo-Bundesliga-Kämpfern, Ringern und 120-Kilo-Bauerntölpeln aus GE-Resse, die sich ein mal die Woche traf, um sich den Stiel aus der Birne zu schrauben, aber ein strukturiertes, didaktisch durchdachtes Techniktraining, das kannten wir nicht.

Gibbon & Rainer "The Ox" ca. 1991
Alle Basic-Techniken, die wir heute unterrichten haben wir uns damals auf der Matte in Kerpen abgeholt.
Dort trafen wir auch zum ersten mal Daniel D´Dane.
Mit einem mal war uns klar, warum das Luta-Livre in Köln sich so sehr von dem Guard-lastigen BJJ unterschied, was uns nicht so geflascht hatte, wie es das LL tat.
D´Dane war ein Koffer.
Breit, Stark, schwer wie ein toter Bison und in der Lage, mit wenigen Worten die Schlüsselelemente der jeweiligen Technik zu extrahieren.
DAS war unser Weg zu Ringen.
Druck machen, die Position halten und Submission oder Lücken für Schläge suchen.
Luta-Livre passte besser in unsere Vorstellung vom distanzübergreifenden Kampf als BJJ und ausserdem war der Spaßfaktor größer.
Luta-Livre-Kämpfer sind sie Surfer unter den Kampfsportlern sagte man damals - und das passte.

Gibbon & Gerd "Geldschrank"
Ein Teil des Geistes jener Zeit finde ich immer wieder in den Gesichtern von Monkeys nach einer Roll-Einheit.
Gut so.
G
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Dienstag, 26. März 2013
Das Haferflocken-Lied
gibbon, 02:37h
Fragen zur Ernährung werden von mir meist lakonisch mit
" Iss Haferlocken. Viel davon ! "
beantwortet.
Das hat zwei Gründe:
1. Ich bin kein Ernährungsberater.
2. Meine eigene Ernährung beinhaltet seit über 30 Jahren eine tägliche Menge von mindestens
100 Gramm Haferflocken. Keine Ausnahmen.
Selbst mit gebrochenem Kiefer hab ich das Zeug in den Mixer gehauen, damit es durch die zusammengedrahteten Zähne passte.
Die Fakten:
- Hafer ist bezüglich des Gehaltes an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren die wertvollste aller Getreidesorten.
- Haferflocken sind nicht großartig Industriell vorverarbeitet und auf der Zutatenliste einer Packung Haferflocken steht:
Zutaten: Haferflocken.
Bekanntermaßen gilt die Faustregel:
Je weniger Industrielle Verarbeitung ein Lebensmittel erfahren hat umso wertvoller ist es.
- ca. 60 % Kohlehydrate
13,5 % Protein
7% Fett
B1, B6, E, Zink, Eisen, Calzium,
ordentlich Ballaststoffe
- fast Geschmacksneutral und deswegen für die Zubereitung von süßen wie salzigen Speisen einsetzbar.
-lange Haltbarkeit, überall zu kriegen, extrem Preisgünstig (60 Cent pro Kilo)
-Im Bodybuilding wurden die Vorteile der Flocke schon vor langer Zeit erkannt und genutzt.
Als Kohlehydrat-Lieferant mit hohem Proteinanteil ist Hafer unschlagbar.
Unter Berücksichtigung des Preis/Leistungs-Verhältnisses sowieso.

Der Engländer frühstückt Porridge,
Sportler haben Flapjacks in der Tasche,
Fleischesser ersetzen die Brötchen in ihren Frikadellen durch Hafer,
Vegetarier braten sich Ersatz-Frikadellen aus Haferflocken, Eiern und Gewürzen,
der Gibbon mischt Milch, Flocken, Joghurt, Rosinen, verschiedene Obstsorten und Trockenfrüchte.
http://www.rezeptewiki.org/wiki/Flap_Jacks
Dieser Beitrag hat zugegebenermaßen nix mit MMA zu tun sondern bezieht sich allgemein auf Ernährung und die Tatsache, daß sich die meisten Leute mehr Gedanken über ihr Auto, ihren Job oder das
TV-Programm machen als über ihre Ernährung.
Musste mal gesagt werden.
Gibbon
"Without Oats my life would be Senseless"
Arnord Schwarzenegger

" Iss Haferlocken. Viel davon ! "
beantwortet.
Das hat zwei Gründe:
1. Ich bin kein Ernährungsberater.
2. Meine eigene Ernährung beinhaltet seit über 30 Jahren eine tägliche Menge von mindestens
100 Gramm Haferflocken. Keine Ausnahmen.
Selbst mit gebrochenem Kiefer hab ich das Zeug in den Mixer gehauen, damit es durch die zusammengedrahteten Zähne passte.
Die Fakten:
- Hafer ist bezüglich des Gehaltes an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren die wertvollste aller Getreidesorten.
- Haferflocken sind nicht großartig Industriell vorverarbeitet und auf der Zutatenliste einer Packung Haferflocken steht:
Zutaten: Haferflocken.
Bekanntermaßen gilt die Faustregel:
Je weniger Industrielle Verarbeitung ein Lebensmittel erfahren hat umso wertvoller ist es.
- ca. 60 % Kohlehydrate
13,5 % Protein
7% Fett
B1, B6, E, Zink, Eisen, Calzium,
ordentlich Ballaststoffe
- fast Geschmacksneutral und deswegen für die Zubereitung von süßen wie salzigen Speisen einsetzbar.
-lange Haltbarkeit, überall zu kriegen, extrem Preisgünstig (60 Cent pro Kilo)
-Im Bodybuilding wurden die Vorteile der Flocke schon vor langer Zeit erkannt und genutzt.
Als Kohlehydrat-Lieferant mit hohem Proteinanteil ist Hafer unschlagbar.
Unter Berücksichtigung des Preis/Leistungs-Verhältnisses sowieso.

Der Engländer frühstückt Porridge,
Sportler haben Flapjacks in der Tasche,
Fleischesser ersetzen die Brötchen in ihren Frikadellen durch Hafer,
Vegetarier braten sich Ersatz-Frikadellen aus Haferflocken, Eiern und Gewürzen,
der Gibbon mischt Milch, Flocken, Joghurt, Rosinen, verschiedene Obstsorten und Trockenfrüchte.
http://www.rezeptewiki.org/wiki/Flap_Jacks
Dieser Beitrag hat zugegebenermaßen nix mit MMA zu tun sondern bezieht sich allgemein auf Ernährung und die Tatsache, daß sich die meisten Leute mehr Gedanken über ihr Auto, ihren Job oder das
TV-Programm machen als über ihre Ernährung.
Musste mal gesagt werden.
Gibbon
"Without Oats my life would be Senseless"
Arnord Schwarzenegger

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