Sonntag, 6. Oktober 2013
Wasser
Ohne Wasser bricht alles zusammen.
Zuerst der Mensch.
Wasser ist essenziell, Wasser ist geil, Wasser ist lecker.

Mit sportlicher Betätigung erhöht sich der Bedarf nach Wasser, der Körper signalisiert diesen Bedarf durch ein Durstgefühl.
Der Körper ist, wenn er Durst signalisiert, schon in einer Wasserschuld, die man vermeiden kann, indem man sich die regelmäßige Zufuhr von Wasser auch ohne Durstgefühl angewöhnt.
Der Mensch des 21. Jahrhunderts ist - was seine Trinkgewohnheiten betrifft- ein schönes Beispiel für die Verblödung, die eine gezielte und mehrere Dekaden andauernde Werbeberieselung bewirken kann.
Es sind heute viele Menschen der Meinung, Wasser aus der öffentlichen Wasserversorgung sei nicht oder nur bedingt zum Verzehr geeignet.
Das trifft zu -
zumindest in Indien, Pakistan, den USA oder Syrien.
Da die Götter aber so gnädig waren, uns in einer beschaulichen Vorkriegszeit in Mitteleuropa leben zu lassen, ist unser Trinkwasser von höchster Güte.
Sauberes Trinkwasser ist in der Tat weltweit ein seltenes Gut.

Und es wird noch seltener und wertvoller werden.
In der Regel ist deutsches Trinkwasser von sehr guter Qualität. Regionale Besonderheiten sind vorhanden - bayerisches Wasser z.B. ist durch große landwirtschaftliche Nutzflächen stärker Nitritbelastet.
Da es in Deutschland für ALLES irgendein Gesetz oder eine Leitlinie gibt, gibt es auch für das Wasser eine Trinkwasserverordnung.
Dort sind Grenzwerte für jeden Scheiß, der irgendwie im Trinkwasser auftauchen könnte aufgeführt.
Also wird bayerisches Trinkwasser beispielsweise durch Denitrifikationsanlagen gejagt, Ionenaustauscher werden gegen geringe Uranbelastungen aus Tiefengesteinen eingesetzt und es wird auf pH-Wert, bakterielle Belastung und Mineralzusammensetzung geachtet.
Wichtige Grenzwerte werden täglich kontrolliert.
Damit sind wir in der glücklichen Lage, eines der besten Trinkwässer weltweit unser Eigen nennen zu dürfen.

Trotzdem ist es der Werbung gelungen zu sugerieren, daß Mineralwässer gesünder wären.
Dem ist nicht so.
Mineralwässer unterliegen nicht der Trinkwasserverordnung -Analysen sind nicht regelmäßig vorgeschrieben und werden auch in der Regel nicht von unabhängiger Stelle durchgeführt.
Alle paar Jahre jagt die Stiftung Warentest mal ein paar Mineralwässer durchs Labor und alle wundern sich, wenn plötzlich Benzol im Perrier gefunden wird. Komisch..
Selbst wenn ein Minaralwasser an der Quelle noch von höchster Qualität ist - der Weg durch die Abfüllanlagen und der wochenlange Transport und die Lagerung in PET-Flaschen machen es nicht besser.
Durch die PET-Flasche gelangen Acetaldehyd und endokrin wirksame Substanzen ins Wasser.
Bakterielle Belastung ODER Rückstände von Kaltentkeimungsmitteln - eins von beiden muss man sich aussuchen, denn PET kann nicht thermisch desinfiziert werden.
Unterm Strich bleibt - Kranwasser ist qualitativ hochwertiger, besser und regelmäßiger analysiert und bis zu 1000 x billiger als Wasser aus dem Getränkemarkt.

Da Ihr ja alle nicht auf dem Baum pennt, brauche ich hier zum Thema Wertigkeit Wasser : Softdrink wohl nichts zu sagen.
Prost !

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