Dienstag, 26. März 2013
Das Haferflocken-Lied
Fragen zur Ernährung werden von mir meist lakonisch mit
" Iss Haferlocken. Viel davon ! "
beantwortet.

Das hat zwei Gründe:

1. Ich bin kein Ernährungsberater.

2. Meine eigene Ernährung beinhaltet seit über 30 Jahren eine tägliche Menge von mindestens
100 Gramm Haferflocken. Keine Ausnahmen.
Selbst mit gebrochenem Kiefer hab ich das Zeug in den Mixer gehauen, damit es durch die zusammengedrahteten Zähne passte.

Die Fakten:

- Hafer ist bezüglich des Gehaltes an Proteinen und ungesättigten Fettsäuren die wertvollste aller Getreidesorten.

- Haferflocken sind nicht großartig Industriell vorverarbeitet und auf der Zutatenliste einer Packung Haferflocken steht:
Zutaten: Haferflocken.
Bekanntermaßen gilt die Faustregel:
Je weniger Industrielle Verarbeitung ein Lebensmittel erfahren hat umso wertvoller ist es.

- ca. 60 % Kohlehydrate
13,5 % Protein
7% Fett
B1, B6, E, Zink, Eisen, Calzium,
ordentlich Ballaststoffe

- fast Geschmacksneutral und deswegen für die Zubereitung von süßen wie salzigen Speisen einsetzbar.

-lange Haltbarkeit, überall zu kriegen, extrem Preisgünstig (60 Cent pro Kilo)

-Im Bodybuilding wurden die Vorteile der Flocke schon vor langer Zeit erkannt und genutzt.
Als Kohlehydrat-Lieferant mit hohem Proteinanteil ist Hafer unschlagbar.
Unter Berücksichtigung des Preis/Leistungs-Verhältnisses sowieso.



Der Engländer frühstückt Porridge,
Sportler haben Flapjacks in der Tasche,
Fleischesser ersetzen die Brötchen in ihren Frikadellen durch Hafer,
Vegetarier braten sich Ersatz-Frikadellen aus Haferflocken, Eiern und Gewürzen,
der Gibbon mischt Milch, Flocken, Joghurt, Rosinen, verschiedene Obstsorten und Trockenfrüchte.


http://www.rezeptewiki.org/wiki/Flap_Jacks

Dieser Beitrag hat zugegebenermaßen nix mit MMA zu tun sondern bezieht sich allgemein auf Ernährung und die Tatsache, daß sich die meisten Leute mehr Gedanken über ihr Auto, ihren Job oder das
TV-Programm machen als über ihre Ernährung.

Musste mal gesagt werden.

Gibbon


"Without Oats my life would be Senseless"
Arnord Schwarzenegger

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Donnerstag, 14. März 2013
Beginner oder Advanced ?
Aus aktuellem Anlaß hier mal mein Senf dazu.

Die Einteilung der Kämpfer in Anfänger und Fortgeschrittene hat verschiedene Gründe.

Zum einen soll vermieden werden, daß alle Leistungsklassen im gleichen Pool starten und am Ende immer die erfahrenen Leute gewinnen.
Im BJJ wurde das Problem durch die Einteilung in Gürtelklassen gelöst.
Gelöst ist etwas übertrieben, weil dort die gleichen Probleme auftreten, bedingt durch die bewusste Untergraduierung der Kämpfer.
Ziel solcher Untergraduierungen ist es, noch mal flott in einem großen Turnier einen Pokal oder einen Titel mit nach Hause nehmen, bevor man höhergestuft wird.

Um diese Probleme aus der Welt zu schaffen oder zumindest zu minimieren gibt es verschiedene Lösungsansätze:

Beispiel Subbattle.
Bei der Erstellung der Regeln fürs Subbattle haben wir ELLO-Lehrer uns damals darauf geeinigt, keine Beginnerklasse, sondern ein doppeltes KO-System einzuführen.
Vorteile hier:
Die Streitigkeiten über die Einteilung der Kämpfer entfallen und jeder Teilnehmer hat mindestens 2 Kämpfe.
Coole Lösung, aber das Problem wird nicht gelöst, sondern beiseite geschoben.

Beispiel TapOrSnap :

Als GongFu und Kojak das Turnier vor 8 Jahren ins Leben riefen, gab es mehrere Besprechungen mit Coaches der teilnehmenden Clubs.

Teilnahmevorraussetzungen für die Beginnerklasse sollten sein:

-Kein Bluebelt in BJJ oder LL
-Weniger als 2 Jahre Training.
-Keine Ligaerfahrung im Judo oder Ringen
-Teilnahme an maximal 3 Turnieren
-Kein Turniersieg in einer Beginnerklasse

Das waren damals grobe Massgaben, die natürlich nicht die ganze Bandbreite der Möglichkeiten, ein Fortgeschrittener Kämpfer zu sein umfasste.

Wichtigster Punkt damals und heute ist aber:
Gesunder Menschenverstand und Fairness !

Konkret heisst das, daß z.B. Volkan oder Felix, die MMA-Kämpfe und DGL-Erfahrung aufweisen können von uns nicht mehr als Beginner gemeldet werden, auch wenn sie noch keine 3 Turniere absolviert hätten.

Nachden nun einige Jahre ins Land gezogen sind, ist die Zahl der Clubs, Vereine und Kämpfer enorm gestiegen und die Probleme mit der Einteilung werden größer.

Was werden wir tun ?
Werden wir agieren, wie einige es tun und auf die damals besprochenen Rahmenbedingungen pfeifen ?

Definitiv Nein !

Lieber in der Advanced-Kategorie gegen gute Leute verlieren als sich einen Sieg in der Beginnerklasse ergaunern.
Ein solcher Sieg schmeckt bitterer als eine ehrliche Niederlage und wirft ein schlechtes Licht auf Kämpfer und Club.

Egal, wie andere agieren - wir bleiben gerade !

Trainer, die das anders sehen, werden von uns angesprochen.
Wenn es fruchtet - gut.
Wenn nicht - auch gut.

Das ganze ist ein Sport, der u.a. durch das sportliche Verhalten der Leute fasziniert.
Unser Verhalten wird genau das sein:
Sportlich und Fair.
Weil wir uns nach oben (Fairness) orientieren und nicht nach unten (fragwürdiges Verhalten anderer)

Kurz: Wir bleiben unseren Prinzipien treu.

Nur damit Ihr wisst, warum wir handeln, wie wir handeln.

G

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Sonntag, 3. März 2013
Warm Up
Hier möchte ich mich mal auf eine Frage beziehen, die in der letzten Woche gestellt wurde.

Ob wir uns das Warmmachen nicht klemmen könnten und direkt mit dem Technik-Teil bzw mit dem Rollen beginnen könnten.

Eigentlich eine ganz sympathische Idee, aber leider kontraproduktiv.

Ich hatte selbst eine Phase, in der ich auf das Aufwärmen der Gruppe verzichtet habe, um mehr effizienten Inhalt pro Zeiteinheit transportieren zu können.

Prinzipiell funktioniert das schon, vor allen Dingen bei erfahreneren Sportlern, allerdings steigt definitiv die Verletzungsrate.

Chris und ich haben uns vor 2 Jahren entschlossen, die Unterrichtsstruktur an die Empfehlungen des Deutschen Sportbundes zur Struktur von Sportunterrichtseinheiten anzulehnen.

WarmUp macht grob aufgezählt aus folgenden Gründen Sinn:

-Erhöhung der Herfrequenz
-Erhöhung der Atemfrequenz
-Erhöhung der Körperkerntemperatur
-Erhöhung der Temperatur im Muskel
-Verbesserte Stoffwechsellage
-Verbesserte Elastizität der Bandstrukturen
-Verbesserte Viskosität der Gelenkflüssigkeit
-Verbesserte Nervreizleitung
-Verbesserte Koordination
-Erhöhung der Aufmerksamkeit
-Verbesserung der optischen Wahrnehmung

Rückblickend auf die letzten 2 Jahre halten wir die Entscheidung, das Aufwärmen als festen Bestandteil des Trainingsablaufes integriert zu haben, für absolut gerechtfertigt.

Unsere Verletztungsrate bei mittlerweile 80 Monkeys über 2 Jahre betrachtet ist lächerlich gering.

Ich rede nicht von blauen Augen und blutigen Nasen sondern von Verletzungen der Körperstrukturen.

Betrachtet das WarmUp als sinnvolle Vorbereitung von Körper und Geist auf den bevorstehenden Workout.

Bruce Lee und Chuck Norris im WarmUp
-Enter the Dragon 1972-

Gibbon

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